Im Nordosten

3.3.2020- 4.3.2020 
Mit den Polarlichtern ist es erstmal nichts geworden. Der Himmel hat sich verzogen. Später wurde es zwar noch einmal klar, aber am Himmel zeigte sich nichts. Dafür war es aber bis jetzt die kälteste Nacht. Das Thermometer zeigte -25° an. Im Landy hatten wir immerhin nur -17°. Es ist uns aber nicht kalt vorgekommen. Die Isolierung bewährt sich, wenn wir in der Früh die Heizung einschalten, ist es sehr schnell warm.
Übrigens: Einem Eskimo einen Kühlschrank verkaufen ist gar keine blöde Idee. Während das Wasser in unseren Trinkflaschen gefroren war, war die Butter aus dem Kühlschrank noch schön streichfähig… 
Es geht noch immer Richtung Norden dem Inari See entlang. Bei einer Pause gehen wir auf das Eis und sehen Eisfischern zu. Immer wieder sieht man die Spuren der Schneemobile, die über die gefrorene Eisfläche fahren. Auch in der Tundra laufen die Spuren zwischen den niedrigen Birken und entlang der Straße. Die Schneemobile die wir immer wieder sehen, schauen auch ganz schön geil aus.
Wir fahren weiter nach Kirkenes und wollen noch nach Grense Jakobselv. Das liegt direkt an der Barentsee an der russischen Grenze. Leider ist die Straße nicht geräumt und hat WIntersperre. Wir fahren wieder zurück und übernachten auf einem Kettenanlegeplatz in der Nähe von Kirkenes.
Am nächsten Tag geht es nach einem Rundgang und dem Aufstocken der Vorräte in Kirkenes weiter nach Vardö. Wir bleiben immer wieder stehen und genießen die Sonne und können uns an den Schneelandschaften entlang des Fjordes nicht satt sehen. Auch die kleinen Orte mit Ihren färbigen Häusern sind schön zum Anschauen. Bei einigen Häusern stehen die tief verschneiten Autos und es gibt eigentlich keine Zufahrt. Wahrscheinlich wird alles per Schneemobil abgewickelt.
Ab 16:00 beginnen wir nach einem Lagerplatz Ausschau zu halten, aber das ist eigentlich gar nicht so leicht. Es ist nur die Hauptstraße geräumt und hinaus geht es nur über eine 1m hohe Schneewand die der Schneepflug entlang der Straße anhäuft. Nur die Zufahrten zu ein paar Häusern sind geräumt. Wir versuchen trotzdem einen „Sommerparkplatz“ anzufahren, doch bevor wir endgültig feststecken geben wir auf. Das ist selbst dem Landy zu viel. Wir fahren also weiter bis Vardö und übernachten am Ende der Stadt neben einem aufgelassenen Pier. 
Dann wird’s noch einmal spannend – wir sehen unser erstes Nordlicht! Es ist nicht sehr stark und nach einer halben Stunde ist der Zauber wieder vorbei.